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Chania / Kreta 2016
Chania / Kreta im Mai 2016 15.05.2016 4:30   Uhr   klingelte   der   Wecker.   Noch   die   restlichen   Sachen   einpacken,   die Blumen versorgen und hübsch machen, dann konnte es 6:15 Uhr losgehen. Auf   der   Autobahn   Richtung   Berlin   war   es   um   diese   Zeit   recht   ruhig.   Kurz   vor Berlin   legten   wir   noch   eine   Frühstückspause   ein   und   standen   9:00   Uhr   vor dem gebuchten Parkhaus. Der   Flug   von   Berlin-Tegel   nach   Athen   war   recht   turbulent.   Hinzu   kam   ein quengeliges    Kind    in    der    Sitzreihe    hinter    uns.    Diese    Mischung    schlug Thomas   vermutlich   auf   den   Magen,   sodass   er   sich   beim   Aufenthalt   in   Athen erst einmal ausruhen musste. Von   Athen   aus   war   es   nach   Chania   nur   noch   ein   Katzensprung.   Getränke wurden beim Aufsteigen serviert, abgeräumt wurde im Landeanflug. Mit   den   Koffern   in   der   Hand   hielten   wir   verzweifelt   Ausschau   nach   dem angekündigten   Transfer,   der   sich   auch   nach   mehreren   Runden   durch   den Eingangsbereich   nicht   finden   ließ.   Ein   Anruf   bei   einer   Hotline   ergab,   dass wir   wohl   nicht   die   ersten   waren,   die   sitzen   gelassen   wurden.   Wir   sollten   uns ein Taxi nehmen und den Preis dem Veranstalter in Rechnung stellen. Für   25,00   EUR   brachte   uns   der   Taxifahrer   nah   ans   Hotel,   wir   wohnten   in einer verkehrsberuhigten Zone, in der Altstadt. Im   Hotel   „El   Greco“   bekamen   wir   Zimmer   3   zugewiesen   –   wir   mussten   durch den   Frühstücksraum   bis   in   die   oberste   Etage.   So   groß   wie   das   Zimmer, schloss   sich   eine   Dachterrasse   an   –   herrlich.   Zunächst   musste   sich   Thomas als   Monteur   betätigen,   die   Toilettenspülung   war   defekt.   Bloß   gut,   dass   er das   hinbekam   –   als   wir   später   an   der   Rezeption   von   dem   defekt   erzählten, wollte   man   uns   sofort   ein   neues   Zimmer   anbieten.   Das   war   ja   nun   nicht mehr notwendig. Mit   dem   Abendessen   machten   wir   nicht   viel   Federlesen,   wir   ließen   uns   in der    Taverne    nebenan    Dakos,    eine    gemischte    Platte    und    Oktopussalat servieren.    Dazu    gab    es    Brot,    Wasser    und    ½    Liter    Wein.    Den    Nachtisch bildeten   Melone   und   Raki   (aufs   Haus).   Nach   einem   Bummel   um   den   alten Hafen   genehmigten   wir   uns   in   einer   Bar   noch   einen   Cocktail:   Negroni   und Whisky sour. 16.05.2016 Die   Sonne   schien   in   unser   Zimmer,   als   wir   gegen   8:00   Uhr   munter   wurden. Das   Frühstück   war   nicht   sehr   üppig,   aber   vollkommen   ausreichend.   Nur   der Kaffee ist verbesserungswürdig. Einen   konkreten   Plan   hatten   wir   für   heute   nicht,   wir   wollten   uns   einfach treiben lassen und in der Markthalle Mittag essen. Wir    bummelten    zunächst    am    Hafen    entlang    bis    zum    Leuchtturm.    Nach einem   Kaffee   (um   auf   Toilette   gehen   zu   können)   und   einem   Abstecher   in die   Stadt   war   es   Zeit   für   die   Markthalle.   In   einem   Internet   -   Forum   wurde eine   Taverne   „hinten   in   der   Ecke“   empfohlen.   Was   ist   bei   einem   Gebäude mit   vier   Eingängen   „hinten   in   der   Ecke“?   Wir   ließen   uns   von   Stella,   einer Köchin   in   einem   der   “Garküchen”,   zu   gegrilltem   Schwertfisch   und   dickem Lammeintopf   mit   Artischocken   verführen.   Dazu   gab   es   noch   einen   Teller mit gemischtem Gemüse und Brot, eigentlich viel zu viel. Gut   gesättigt   schlenderten   wir   durch   die   Markthalle   und   fanden   noch   die eine   oder   andere   Taverne,   in   der   sich   ein   Besuch   lohnen   könnte.   Bepackt mit ein paar Einkäufen, steuerten wir erst einmal unser Hotel an. Da   es   auf   der   Terrasse   wider   Erwarten   Sonne   gab,   machten   wir   zunächst Pause und nutzten die Zeit zum Lesen und Schreiben. Am    Abend    machten    wir    uns    noch    einmal    auf    den    Weg    durch    die verwinkelten   Gassen   und   landeten   schließlich   in   einem   Restaurant   neben der      Schiavo      Bastion.      Wir      entschieden      uns      für      eine      gemischte Vorspeisenplatte   für   zwei   Personen   –   für   wenig   Hunger   genau   richtig.   Den Abschluss   bildeten   zwei   Espressi   und   ein   Stück   Baklawa   mit   einer   Kugel   Eis. Auf   dem   Rückweg   entlang   der   Restaurants   am   Hafen   erwehrten   wir      uns der    aufdringlichen    Kellner.    In    der    Bäckerei    gegenüber    unserem    Hotel freuten wir uns über einen Absacker. 17.05.2016 Beim   Blick   auf   den   Wecker   erschraken   wir   –   9:00   Uhr.   Schnell   frisch   machen und frühstücken. Für   heute   hatten   wir   uns   aus   dem   Buch   „Entdecke   Chania   zu   Fuß“   die   Route 4    „Der    Fischereihafen    von    Nea    Chora“    rausgesucht.    Ausgerüstet    mit Lesestoff,   Wasser   und   Handtüchern   starteten   wir   sofort   vom   Hotel   Richtung Wasser,   den   Umweg   über   die   Markthalle   sparten   wir   uns.   Erste   interessante Entdeckung:   die   Haltestelle   vom   Hop-On-Hop-Off-Bus   war   gleich   um   die Ecke. Jetzt   war   unser   Ziel   erst   einmal   der   Fischereihafen   und   dann   der   Strand.   Auf einer windgeschützten Bank vertieften wir uns in unsere Bücher. Für    das    Mittagessen    entschieden    wir    uns    für    eine    Taverne,    die    einen Fischspieß    (Souvlaki)    im    Angebot    hatte.    Nachdem    wir    versucht    hatten, unsere   Bestellung   auf   Englisch   einigermaßen   verständlich   rüber   zu   bringen, antwortete   der   Kellner   und   Besitzer   in   lupenreinem   Deutsch.   Was   Kerstin als   Spieß   bekam,   hatte   Thomas   als   gemischte   Fischplatte   –   sehr   lecker.   Den Abschluss bildete eine hausgemachte Pana cotta. Nun war es Zeit für eine Pause. 16:00   Uhr   stand   uns   der   Sinn   nach   Kaffee.   In   der   Bäckerei   gegenüber   war unser Tisch vom Vorabend noch frei. Bevor    wir    uns    zum    Abendessen    in    der    Taverne    vom    ersten    Abend niederließen,   bummelten   wir   noch   eine   Runde   durch   die   engen   Gassen. Dabei   entdeckten   wir   immer   wieder   Neues.   Rund   um   den   Hafen   mussten wir   wieder   die   Animateure   abwimmeln.   Es   nervte   schon,   wenn   man   sich rechtfertigen   musste,   warum   man   gerade   in   dem   Restaurant   nicht   essen will. Da   war   es   in   unserer   Gasse   viel   ruhiger.   In   der   Taverne   bestellten   wir   einen Griechischen   Salat   und   einen   Teller   Buletten.   Diesmal   bekamen   wir   nach dem   Essen   zweimal   Raki   mit   dem   Hinweis   „Ist   Urlaub!“   Hoffentlich   steigerte sich   die   Anzahl   der   Raki   nicht   mit   jedem   Besuch,   dann   könnten   wir   am Samstag nicht mehr hingehen. Nach    einer    kurzen    Einkehr    in    der    Bäckerei,    die    auch    dem    Besitzer    der Taverne gehörte, endete dieser Tag. 18.05.2016 Beim   Frühstück   fiel   uns   auf,   dass   es   nur   sehr   wenige   Gäste   gab,   die   der Frühstücksfrau   ein   „Guten   Morgen“   wünschten.   Meist   wurde   ein   grimmiges Gesicht    gezogen,    so    unter    dem    Motto:    „Sprich    mich    ja    nicht    an!“    Was wollten diese Leute hier? Heute   stand   eine   Fahrt   mit   dem   Hop-On-Hop-Off-Bus   auf   dem   Programm. 11:25   Uhr   war   Start   in   unmittelbarer   Nähe   unseres   Hotels.   Für   15,00   EUR/ Person   bekamen   wir   einen   schönen   Überblick   über   Chania.   Kurz   nach   13:00 Uhr   verließen   wir   den   Bus   an   der   Markthalle.   An   einem   der   Imbissstände aßen     wir     Mittag:     Kerstin     gefüllte     Tomaten     und     Thomas     Lamm     mit Kartoffeln.    Letzteres    entsprach    nicht    so    seinen    Vorstellungen,    Thomas konnte   aber   noch   Kerstins   Reste   vertilgen.   Anschließend   bummelten   wir durch   die   Straßen   abseits   der   Altstadt   und   entdeckten   das   eine   oder   andere Souvenir. Den   Kaffeedurst   sollte   Starbucks   stillen   –   die   braune   Flüssigkeit   ließen   wir fast   unberührt   zurück.   Ein   Roséwein   musste   zum   Neutralisieren   herhalten. Den Nachmittag verbrachten wir wie üblich auf der Terrasse. Kurz   von   19:00   Uhr   begaben   wir   uns   auf   die   Suche   nach   einem   Restaurant für     das     Abendessen.     Aus     unserem     Hotel     raus     nach     links     (Richtung Parkplatz)   war   ein   Restaurant   mit   einer   schönen   Aussicht.   Wir   ließen   uns zum   Bleiben   überreden,   die   Aussicht   blieb   das   Beste.   Wir   bezahlten   zwar nur    15,00    EUR    für    zwei    Gläser    Wein,    griechischen    Salat,    Stiffado    und Hackbällchen   mit   Kartoffeln,   aber   außer   dem   Salat   war   der   Rest   nicht   der Rede   wert.   Also   suchten   wir   uns   einen   Platz   in   der   Bäckerei,   hier   hatte   sich auch   eine   Hochzeitsgesellschaft   verabredet,   und   genossen   den   Hauswein mit kleinen Gemüsesnacks. Vor   dem   Zu-Bett-gehen   beschlossen   wir,   keine   Experimente   mehr   in   Sachen Abendessen zu machen. 19.05.2016 Es weckte uns herrliches Wetter – wie immer. Aus   unserem   Stadtführer   hatten   wir   uns   für   heute   die   längste   Tour   mit   ca. 11 km zu den Gerbereien von Halepa herausgesucht. Die   Strecke   ließ   sich   anhand   der   Beschreibung   sehr   gut   nachvollziehen.   Das lag   aber   auch   an   der   guten   Straßenbeschilderung,   selbst   kleinste   Gässchen haben   einen   Namen.   Touristen   begegneten   wir   auf   unserem   Weg   nicht. Vom   Ufer   aus   hatten   wir   immer   wieder   einen   anderen   Blick   und   schöne Aussichten auf Chania. Ein   Teil   der   Gerbereien   wird   noch   betrieben   und   wir   konnten   einigen   bei der   schweren   Arbeit   zuschauen.   Die   Maschinen   stammten   vermutlich   noch aus    den    Anfangsjahren    und    machten    dadurch    die    Arbeit    nicht    leichter. Zahlreiche Gerbereien waren aber auch schon dem Verfall preisgegeben. An   einer   Straßenkreuzung   kurz   vor   der   französischen   Schule   kehrten   wir   in eine     Taverne     ein     und     bekamen     vermutlich     das     einheimischste     aller bisherigen   Mittagessen   serviert:   Moussaka   und   überbackene   Auberginen mit   Reis.   Die   Portionen   waren   so   riesig,   dass   noch   mehr   Leute   davon   satt geworden    wären.    Die    Verküferin    bat    eine    Kundin    uns    die    angebotenen Speisen    zu    erklären,    da    sie    selbst    kein    englisch    sprach.    So    wurde    uns erklärt, was es zu essen gab. Im    venezianischen    Hafen    ließen    wir    uns    für    einen    Espresso    nieder    und mussten   gleich   erst   einmal   die   Rechnung   monieren.   Statt   5,60   EUR   wies   sie –   ganz   ausversehen   –   7,00   EUR   aus.   Bei   herrlicher   Aussicht   über   den   Hafen verfasste   Kerstin   schon   mal   den   Tagesbericht   und   Thomas   informierte   das „www“. Auf   dem   Rückweg   um   den   Hafen   versuchten   wir,   den   Fischen   mit   unserem Brot   vom   Mittagessen   etwas   Gutes   zu   tun.   Die   waren   anscheinend   so   satt, dass sie nur mal neugierig schauten und dann davonzogen. Nach   der   Pause   im   Zimmer   steuerten   wir   das   Restaurant   „Akrogiali“   in   Nea Chora   an,   hier   hatten   wir   schon   einmal   Mittag   gegessen.   Wir   entschieden uns   für   einen   griechischen   Salat,   einen   Teller   Tzatziki   und   die   Fischplatte   für zwei   Personen.   Abgesehen   davon,   dass   von   der   Menge   vier   Personen   satt geworden   wären,   war   alles   super   lecker.   Bei   einem   Glas   Roséwein   konnten wir     den     Sonnenuntergang     aus     vorderster     Reihe     beobachten.     Zum Nachtisch    gab    es    Raki,    Pana    cotta    und    selbstgemachte    Rafaello.    Beim Gehen   wurden   wir   um   eine   gute   Bewertung   bei   Tripadvisor   gebeten,   was wir auch gern tun wollten. Zurück   in   unserer   Straße,   schlichen   wir   uns   an   der   Bäckerei   vorbei,   um   von dem   Kellner   nicht   zum   Wein   eingeladen   (genötigt)   zu   werden.   Auf   unserer Terrasse    ließen    wir    den    Abend    bei    Wasser    und    einem    guten    Buch ausklingen. 20.05.2016 Irgendwie    wollte    die    Sonne    heute    nicht    so    recht    aus    ihrem    Wolkenbett kommen   –   und   wir   hatten   auch   keinen   richtigen   Plan.   Als   wir   das   Hotel verließen, war es schon 11:30 Uhr durch. Vor   Chania   lag   ein   Kriegsschiff   und   auch   in   der   Luft   waren   immer   wieder Militärflugzeuge   zu   sehen   –   vor   75   Jahren   hatten   sich   die   Alliierten   gegen den deutschen Einmarsch gewehrt. Bei   unserem   Bummel   durch   die   Stadt   entdeckten   wir   auch   heute   immer wieder   Neues.   Praktisch   jedes   Haus   beherbergt   einen   Laden,   ein   Restaurant oder vermietet Zimmer. Unser   Mittagessen   in   der   Markthalle   bestand   heute   aus   einem   vegetarisch gefüllten   Brötchen   und   einer   Pizzaecke.   Anschließend   setzten   wir   unsere Entdeckertour   fort.   Gegen   16:30   Uhr   waren   wir   zurück   im   Hotel   und   legten die obligatorische Pause ein. Da   es   19:00   Uhr   gerade   mal   nicht   regnete,   machten   wir   uns   auf   zum   Hafen von   Nea   Chora,   um   dort   Abendbrot   zu   essen   –   am   Vorabend   hatten   in   einer Taverne   viele   Leute   gesessen.   Ein   Teller   kretischer   Salat,   ein   Teller   Dakos und    gegrillter    Tintenfisch    waren    auch    hier    eindeutig    zu    viel    für    zwei Personen.     In     dem     Zusammenhang     beschlossen     wir,     morgen     in     der Markthalle    nach    Brot    und    der    Gewürzmischung    für    Dakos    Ausschau    zu halten. Vor    dem    nächsten    Schauer    erreichten    wir    unser    Hotel.    In    unserem Schlüsselfach    befand    sich    der    Abholzettel    für    Sonntag.    Ob    wohl    der Rücktransport klappt? 21.05.2016 Gegen   11:00   Uhr   stürzten   wir   uns   ins   Getümmel.   Eigentlich   wollten   wir   am Meer   entlang   bis   zum   Fliegerdenkmal,   dann   zum   Gericht   und   dann   zur Markthalle.   Auf   halbem   Weg   zum   Fliegerdenkmal   landeten   wir   auf   einem Grünmarkt.   Den   mussten   wir   natürlich   erst   einmal   inspizieren.   Das   Obst und   Gemüse   machten   Lust   auf   mehr.   In   einem   Café   am   Strand,   das   von Einheimischen    gut    besucht    war,    ließen    wir    uns    einen    Eis-Cappuccino servieren und überlegten den weiteren Ablauf. Zurück   auf   dem   Grünmarkt,   suchten   wir   uns   einen   Platz   in   einem   kleinen Kneipchen     und     aßen     frisch     gegrillte     Souvlaki     zu     einem     Bier.     Der Gemüsehändler    gegenüber    musste    vermutlich    seine    Ware    los    werden, jedenfalls   verteilte   er   großzügig   seine   Aprikosen.   So   kamen   wir   kostenlos noch zum Nachtisch. In   der   Markthalle   betrachteten   wir   noch   einmal   die   Auslagen.   Mittlerweile hatten   wir   herausgefunden,   dass   es   den   Gerstenzwieback   für   das   Dakos auch   in   Deutschland   zu   bestellen   gibt.   Eine   spezielle   Gewürzmischung   ist auch   nicht   nötig   –   es   wird   einfach   nur   Oregano   auf   das   Dakos   gestreut. Dank   der   zahlreich   vorhandenen   Kochbücher   konnten   wir   uns   die   Suche also sparen. Auf   dem   Rückweg   kehrten   wir   in   das   „Koutourouki“   ein,   weil   wir   noch   eine Karte   nach   Sri   Lanka   schreiben   wollten,   -   und   waren   begeistert   von   der Speisekarte:    überwiegend    vegetarische    Gerichte    und    sehr    kreativ.    Bei einem   Quarkkuchen   mit   Safran   und   Erdbeeren   erklärten   wir   der   Bedienung, dass wir am Abend wiederkommen werden. Und   das   taten   wir   dann   auch.   Zuvor   sortierten   wir   schon   einmal   unsere Sachen grob vor, schließlich sollte unsere Nacht 3:00 Uhr zu Ende sein. Kerstin   entschied   sich   für   einen   Kichererbsensalat   mit   Orangensoße   und Thomas   nahm   Pasta   mit   Gemüsesoße   -   sehr   lecker.   Schade,   dass   wir   die Entdeckung erst am letzten Abend gemacht hatten. Heute lagen wir zeitig im Bett. 22.05.2016 Der   Wecker   klingelte   3:00   Uhr.   Kurz   vor   4:00   Uhr   schlichen   wir   uns   die Treppe   hinunter   zur   Rezeption.   Der   Nachtportier   schlief   auf   den   Sitzmöbeln im   Foyer.   Als   er   uns   bemerkte,   sprang   er   auf,   nahm   uns   den   Schlüssel   ab, ließ   uns   auf   die   Straße,   sperrte   hinter   uns   die   Tür   wieder   ab   und   legte   sich wieder    hin.    Alles    ging    so    schnell,    dass    wir    erst    auf    der    Straße    zum Nachdenken   kamen.   Was,   wenn   das   Taxi   uns   auch   diesmal   versetzt?   Für den    Fall    wäre    es    schon    schön,    wenn    ein    Einheimischer    ein    Taxi    rufen könnte. Jedenfalls   dauerte   es   tatsächlich   eine   ganze   Weile,   ehe   dann   doch   ein   Taxi auftauchte.   Die   Fahrt   zum   Flughafen   hatte   es   dann   in   sich.   In   der   Nacht hatte   es   geregnet.   Zusammen   mit   dem   Staub   auf   der   Straße,   ergab   das einen   tollen   Schmierfilm.   Unser   Fahrer   meinte   wohl,   er   sei   James   Bond        und    raste    mit    90    km/h    durch    die    leeren    Straßen    der    Stadt.    Doppelte Sperrlinie   und   selbst   ein   Polizeiauto   interessierten   ihn   nicht.   Die   Polizisten schliefen   dann   aber   wohl   doch   nicht,   sie   ließen   ihn   anhalten.   Wir   sahen unser     Flugzeug     schon     davonschweben,     als     der     Taxifahrer     mit     der Bemerkung:    „meine    Freunde“    zurückkam,    und    die    wilde    Jagd    fortsetzte. Highlight   der   Fahrt   war   mit   120   km/h   in   Richtung   Kreisverkehr,   der   mit   40 km/h   ausgeschildert   war,   kurz   die   Bremse   angetippt   und   schon   ging   es durch. Der Flug nach Hause war nach dieser Fahrt nur noch Pillepalle.