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2014 Costa Rica
22. April 2014 – Ensenada Lodge Wir    waren    wieder    zeitig    wach.    Nach    Frühstück    und    Bezahlen    rollten    wir bereits   8:30   Uhr   vom   Hof.   Zunächst   mussten   wir   zurück   nach   Santa   Cruz,   um dann   über   Nicoya   und   die      von   Taiwanesen   erbaute   Brücke   „Puente   de   la Amistad“      auf   die   andere   Seite   des   Golfes   von   Nicoya   zu   gelangen.   Je   weiter wir   ins   Landesinnere   kamen,   umso   karger   wurde   die   Landschaft.   Wir   hatten gehört,   dass   es   das   letzte   Mal   am   10.   Dezember   2013   geregnet   haben   soll.   So sah die Natur auch aus. Teilweise standen die Wiesen in Flammen. Kurz   nachdem   wir   die   Brücke   passiert   hatten,   sprang   auf   einmal   ein   Polizist auf   die   Straße   und   winkte   uns   raus.   Thomas   musste   Führerschein   und   Pass vorzeigen.   Der   Polizist   erklärte   ihm,   dass   er   statt   der   40   km/h   mindestens   75 km/h   gefahren   sei   und   im   Übrigen   gleich   eine   Schule   käme,   vor   der   nur   25 km/h   gefahren   werden   darf.   Wie   der   Polizist   auf   die   Geschwindigkeit   kam, blieb   ein   Rätsel,   denn   ein   Messgerät   war   nicht   zu   sehen.   Da   sich   Thomas   mit spanisch   „etwas   schwer   tat“,   erklärte   der   Polizist   Kerstin   alles   noch   einmal   auf Englisch.   Er   beließ   es   bei   einer   Verwarnung   und   mahnte   langsameres   Fahren an.    Das    war    kein    Problem,    zumal    das    letzte    Stück    wieder    einmal    über Schotterpiste ging. Gegen   11:30   Uhr   erreichten   wir   unser   nächstes   Ziel   –   die   Ensenada   Lodge.   Die erste   Frage   war,   ob   wir   Mittag   essen   möchten.   Das   wollten   wir,   denn   der nächste   Ort   lag   einige   Kilometer   entfernt   und   Abendessen   gab   es   erst   19:00 Uhr. Danach   bezogen   wir   unseren   Bungalow.   Nach   dem   Auspacken   machten   wir einen    ersten    Rundgang    und    erkundeten    die    nähere    Umgebung.    Dabei entdeckten    wir    auf    einem    Baum    einen    bunten    Vogel    mit    einem    langen Schwanz.   Wie   wir   dann   einige   Tage   später   einer   Infotafel   entnehmen   konnten, war das ein Mot Mot. Da    nach    dem    Rundgang    immer    noch    Zeit    bis    zum    Mittagessen    war, genehmigten wir uns ein Bad im Pool. Das    Essen    wurde    ausschließlich    für    uns    serviert.    Es    bestand    aus    Salat, geröstetem   Brot   mit   Kräuterbutter,   Spagetti   Bolognese   und   einem   Pudding mit Karamellsoße. Dazu gab es einen Krug Zitronenlimonade. Sehr Lecker. Jetzt   musste   unbedingt   etwas   Bewegung   her.   Auf   dem   Gelände   der   Lodge waren   mehrere   Wanderwege   angelegt.   Leider   gab   es   keinen   Plan,   aus   dem man   hätte   erkennen   können,   wo   die   einzelnen   Wege   lang   gehen   und   wie   lang sie sind. Der Weg Nr. 1 sollte eine Länge von zwei Kilometern haben und – wie wir   bereits   gesehen   hatten   –   am   Wasser   entlang   führen.   Wir   zogen   unsere Wandersachen    an,    holten    uns    zwei    Flaschen    Wasser    im    Restaurant    und machten   uns   auf   den   Weg.   Es   hatte   schon   etwas   unheimliches,   den   Schildern durch   die   Mangroven   zu   folgen.   Zwischen   dem   Dickicht   stand   die   Luft.   Dass hier    auch    Tiere    wohnen,    konnten    wir    nur    an    den    Löchern    im    Boden (vermutlich     Krabben)     und     den     Netzen     in     den     Sträuchern     (Taranteln) erkennen.   Gesehen   haben   wir   (bloß   gut)   nichts   davon.   Zurück   führte   der   Weg über   Weiden   und   durch   eine   Mangoallee.   In   den   Bäumen   hatten   es   sich   die Papageien gemütlich gemacht und naschten von den Früchten. Den   Nachmittag   verbrachten   wir   auf   unserer   Terrasse   und   beobachteten   die Tiere und das aufziehende Gewitter, was jedoch nicht bis zu uns vordrang. Beim   Abendessen   bestätigte   sich   dann   das,   was   wir   schon   vermutet   hatten   wir   waren   die   einzigen   Gäste.   Umso   enttäuschter   waren   wir,   dass   sich   keiner so   recht   um   uns   gekümmert   hat.   Der   Chef   lag   den   ganzen   Nachmittag   auf dem   Sofa   und   sah   Fernsehen,   statt   uns   mal   ein   paar   Informationen   zu   der Lodge   und   ihren   Wanderwegen   zu   geben.   Spätestens   als   wir   uns   nach   der Länge eines der Rundwege erkundigten, hätte er reagieren können. Da   wir   beim   Abendessen   das   Gefühl   hatten,   schnell   zurück   in   den   Bungalow zu   müssen,   damit   die   Köchin   Feierabend   machen   kann,   zogen   wir   uns   gegen 19:30 Uhr zurück. Bis zur Nachtruhe lasen wir noch etwas.
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