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2012 Costa Rica
14./15.03.2012 - Rückfahrt nach San José / Heimreise 14.03.    Wir   gingen   den   Tag   langsam   an.   Schließlich   mussten   wir   heute   zurück nach San José. Nach    dem    reichhaltigen    Frühstück    packten    wir    unsere    Sachen,    bezahlten alles,   was   wir   in   den   letzten   beiden   Tagen   verzehrt   und   getrunken   hatten   und stellten   uns   der   Herausforderung   des   Straßenverkehrs.   Schon   auf   dem   Weg nach    Quepos    hatten    wir    festgestellt,    dass    die    Schnellstraße    27    nicht    in unserer   Straßenkarte   eingezeichnet   war.   Und   genau   diese   Straße   führte   uns jetzt     –     durch     zahlreiche     Mautstationen     nach     San     José.     Anhand     des Stadtplanes   fand   Kerstin   heraus,   wo   wir   in   San   José   ankamen,   und   konnte dadurch   genau   ansagen,   an   welcher   Kreuzung   wohin   abzubiegen   war.   Wir schlugen    uns    wacker    durch    das    Einbahnstraßensystem    von    San    José    und erreichten   das   Hotel   schneller   als   gedacht.   Kurz   vor   12:00   Uhr   konnten   wir diesmal    unser    Zimmer    im    Gran    Hotel    schon    beziehen.    Diesmal    war    es wesentlich kleiner und lag nach hinten zur Fußgängerzone raus. Gegenüber    dem    Nationaltheater    hatten    wir    schon    am    Anfang    unserer Rundreise    einen    Parkplatz    gefunden,    der    24    Stunden    geöffnet    hat.    Den steuerten   wir   an.   Auf   nicht   mal   100   m   Länge   geschätzte   fünf   Fahrspuren   Markierung   gab   es   nicht   –   zu   überqueren,   grenzte   schon   fast   an   Wahnsinn. Unser Unterfangen wurde auch ausgiebig behupt. Auf    dem    Parkplatz    angekommen,    war    der    voll.    Darauf    waren    wir    nicht vorbereitet.    Während    wir    noch    überlegten,    was    wir    nun    machen    sollten, wurde   ein   Parkplatz   frei.   Glücklich   versuchten   wir   dem   Parkplatzwächter   klar zu   machen,   dass   wir   das   Auto   bis   zum   nächsten   Tag   5:30   Uhr   stehen   lassen wollten.   Irgendwie   klappte   die   Kommunikation   nicht   so   richtig,   er   verwies   nur auf   seine   Gebührentabelle.   Wir   wussten   aber   bereits,   dass   wir   900   Colones pro Stunde zu zahlen hatten. Den   Nachmittag   verbrachten   wir   in   der   Markthalle,   aßen   Mittag   –   ein   letztes Mal   Casado   –   kauften   Kaffee,   tranken   noch   einen   Eiskaffee   und   schlugen   die Zeit tot. Nachdem    wir    unsere    Koffer    soweit    vorbereitet    hatten,    dass    am    nächsten Morgen   nur   noch   das   Waschzeug   eingepackt   werden   musste,   gingen   wir   in die   Lobby   und   ließen   unseren   Urlaub   bei   einem   Glas   argentinischen   Rotwein ausklingen. Gegen   21:00   Uhr   versuchten   wir   es   mit   Schlafen   –   etwas,   was   wir   in   der   Nacht noch    öfter    taten,    da    uns    der    wechselnde    nächtliche    Straßenlärm    immer wieder    weckte.    Das    Angebot    reichte    vom    Straßenmusikanten    über    den Lottoverkäufer     und     den     Straßenkehrer     bis     zum     Zeitungsverkäufer     am Morgen. 15.03.   Etwas   gerädert   quälten   wir   uns   4:30   Uhr   aus   dem   Bett.   Halb   sechs standen   wir   vor   dem   Gittertor   des   Parkplatzes   –   und   kamen   nicht   zu   unserem Auto.   Das   Tor   war   zu,   ein   Parkplatzwächter   nirgends   zu   sehen.   Rufen   und rütteln   am   Tor   halfen   nichts.   Thomas   fragte   den   uns   am   nächsten   stehenden Taxifahrer,    ob    er    uns    sagen    kann,    wo    hier    jemand    ist.    Der    wollte    aber wahrscheinlich   nichts   verstehen.   Jedenfalls   fand   sich   ein   netter   Taxifahrer,   der eine   Klingel   am   Tor   bediente.   Und   siehe   da,   in   der   Hütte   bewegte   sich   etwas. Ein    Kopf    tauchte    schlaftrunken    am    Fenster    auf    und    das    Tor    öffnete    sich. Rechnen   konnte   der   Typ   auch   noch   nicht,   der   von   ihm   genannte   Betrag   war niedriger   als   der,   den   wir   ausgerechnet   hatten.   Thomas   drückte   ihm   alles   in die   Hand.   Die   Freude   über   das   unverhoffte   Trinkgeld   stand   ihm   ins   Gesicht geschrieben. Die   letzte   Herausforderung   –   morgens   im   Berufsverkehr   die   Vermietstation am   Flughafen   zu   finden   –   nahmen   wir   mit   Bravour.   Kerstin   lotste   Thomas sicher   durch   das   Getümmel.   Kurz   vor   sechs   standen   wir   auf   dem   Hof   der Vermietstation.   Mit   noch   einer   weiteren   Familie   wurden   wir   kurz   darauf   auf dem Flughafen abgeladen. Wir   standen   schon   in   der   Schlange,   um   die   Koffer   aufzugeben,   als   man   uns darauf    aufmerksam    machte,    dass    wir    erst    einmal    28    USD    pro    Person Ausreisegebühr    entrichten    müssten.    Gespannt    schauten    wir    dann    auf    die Kofferwaage,   da   wir   schon   darauf   gefasst   waren,   Übergewicht   bezahlen   zu müssen. Es waren 38,7 kg, also eine Punktlandung. Wir   hatten   noch   jede   Menge   Zeit   und   gingen   erst   einmal   frühstücken.   Da   wir noch     einmal     in     den     Dutty     free     Shop     wollten,     passierten     wir     die Personenkontrolle.   Neben   den   üblichen   Sachen   waren   hier   auch   gleich   die Schuhe aufs Band zu legen. Im    Dutty    free    kauften    wir    eine    Flasche    Rum,    die    wir    aber    nicht    selbst mitnehmen   durften.   Man   erklärte   uns,   dass   wir   die   erst   beim   Einsteigen   in das    Flugzeug    erhalten    würden.    So    richtig    trauten    wir    der    Sache    nicht.    In einem   Souveniershop   kauften   wir   noch   das   lang   gesuchte   Mitbringsel   und eine Flasche Wasser für den Flug. Das    Wasser    erreichte    das    Flugzeug    jedoch    nicht    in    der    Flasche.    Am    Gate wartete    eine    weitere    Taschen-    und    Personenkontrolle,    bei    der    sämtliche Flüssigkeiten    eliminiert    wurden.    Das    hieß,    Wasser    noch    in    uns    reinfüllen, wenn    wir    es    nicht    wegwerfen    wollten.    Erstaunlicherweise    bekamen    wir tatsächlich noch unseren Rum, bevor wir das Flugzeug bestiegen. Unsere   erste   Station   war   wieder   Santo   Domingo.   Leider   ließ   man   uns   diesmal nicht   aussteigen.   Das   Gedränge   auf   den   Toiletten   war   entsprechend   groß. Während   dem   Tankvorgang   mussten   wir   alle   auf   unseren   Plätzen   bleiben   und zu   trinken   gab   es   die   zwei   Stunden   auch   nichts.   Wir   waren   froh,   als   es   wieder in    die    Luft    ging    und    der    Verpflegungswagen    durch    die    Gänge    geschoben wurde.    Schlafen    war    nicht    so    richtig    möglich,    da    wir    ja    noch    auf    die mittelamerikanische Zeit gepolt waren. Mit   dem   Sonnenaufgang   landeten   wir   in   Frankfurt   am   Main.   Bevor   wir   unser Gepäck      in      Empfang      nahmen,      machten      wir      uns      ein      wenig      frisch. Komischerweise   hatte   die   Zahnpasta   im   Rucksack   die   Kontrollen   problemlos überstanden. Da   unser   Zug   erst   9:01   Uhr   ging,   genossen   wir   ein   deutsches   Frühstück   und holten noch ein belegtes Brötchen für die Fahrt. Die    Zugfahrt    nutzen    wir    zum    Lesen,    Schlafen    und    Leute    beobachten.    In Dresden   wartete   schon   unser   Fahrdienst   auf   uns.   Gegen   15:00   Uhr   war   dann auch dieser Urlaub leider schon wieder zu Ende.
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